Bericht: Exkursion nach Dardagny 22. Mai 2016

Vermutlich einer der längsten Anfahrtswege, seit die SGHB Exkursionen anbietet… würde sich da überhaupt jemand anmelden? Das war meine grösste Angst bei der Ausschreibung zur aktuellen Exkursion im Frühling 2016. Aber die Ölsande und Öl-auswaschungen von Dardagny hatten mich so fasziniert, ich würde die Exkursion auch alleine durchführen.
Doch bei weitem gefehlt, ich ging nicht alleine auf Exkursion und durfte bei angenehmem Wetter mit einer kleinen, aber umso interessierten Gruppe durch die Wälder von Dardagny streifen.


Wir starteten mit unserer Exkursion im Dörfchen La Plaine, wo der malerische Allondo in die Rhone mündet. Fuhren gemeinsam hinauf nach Dardagny um die Ölauswaschung im Wald Grand Bois-de Roulave zu bestaunen. Und es war wirklich ein Staunen, zuerst ein wenig enttäuscht, weil das Öl im Bach fortgespült war, aber als wir einen abgebrochenen Ast aus dem Boden zogen … da fing es an zu sprudeln. Einige der Teilnehmer waren gut vorbereitet und fingen gleich mit der Förderung des kostbaren Rohstoffes an 🙂
Im Tobel des Roulave, wo sich dieser in die weichen Ölsandsteine gefressen hatte, machten wir von der Förderung hungrig geworden, eine verdiente Mittagsrast. Dabei wurden die Teilnehmer von mir über die Geheimnisse des soeben geförderten Rohstoffes aufgeklärt.
Frisch gestärkt machte sich unsere muntere Gruppe nun daran, den öligen Untergrund zu erforschen. Zwei Stollen waren befahrbar, einer im tauben Sandstein angelegt, der andere im vor Öl triefenden Sandstein, oder waren es nur ein paar Ausschwitzungen?
Auf jeden Fall kamen auch hier alle auf ihre Kosten, fototechnisch, wie auch mineralogisch, man könnte sagen … die Exkursion lief wie geschmiert.
Zurück bei unseren Fahrzeugen machten wir uns auf den Weg hinunter ins malerische Tal des Allondos, zur letzten Etappe unserer Exkursion. Bei Granges zeigte ich den Teilnehmern die letzten noch sichtbaren Spuren einiger Sondierungen und das verfallene Mundloch eines alten Stollens.
Erschöpft von diesem ereignisreichen und interessanten Tages kehrten wir noch im Restaurant «Les Granges» am Allondo ein. Ein Lokal, dass sich bestens weiter empfehlen lässt. Gerade rechtzeitig bestellten wir die Rechnung, den mit dem Ende der Exkursion, zogen auch schon die Wollken auf und es begann zu Regnen.

Ich möchte mich nochmals bei allen Teilnehmern für ihr grosses Interessen bedanken, es war für mich ein unvergesslicher Tag.

Roger Widmer

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Ein Gedanke zu „Bericht: Exkursion nach Dardagny 22. Mai 2016

  1. Danke, Roger, dass Du immer auch noch wissenschaftliches Material inklusive Bilder zur Verfügung stellst, womit sich Interessierte auseinandersetzen können. Nicht nur das Recherchieren, sondern auch das Niederschreiben und Liefern von Skizzen etc. ist doch sehr zeitaufwändig! Gruss Monika

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