Im vergangenen Oktober wurden zwei neue Mitglieder in den SGHB-Vorstand gewählt, die sich hier kurz vorstellen. Als erstes ist Evy dran, die übrigens darfür sorgt, dass die SGHB demnächst auch auf Instagram präsent sein wird. Merci für dein Engagement!
Schon als kleines Kind faszinierten mich Steine und Felsen. Damals fuhren meine Eltern oft mit mir und meinen Geschwistern nach Italien in den Urlaub, wo ich fasziniert aus dem Autofenster schaute, als wir durch die Täler der gigantischen Schweizer Alpen fuhren. Ständig versuchte ich an den steilen Felswänden irgendwelche Öffnungen wie Höhlen zu entdecken und fragte mich, was darin wohl schlummern mag.
Überall, wo es Steine gab (auch wenn es nur Schotterwege waren oder Kieselsteine aus dem Bodensee) war es eine Sache der Unmöglichkeit, ohne ein paar „Schätze“ nach Hause zu gehen. Bei Wanderungen war mein Blick stets auf den spannenden Boden gerichtet, anstatt auf die schöne Aussicht.
Auf Märkten waren immer die Stände mit den Edel- und Halbedelsteinen die Interessantesten und als ich einmal einen Edelstein-Adventskalender in der Vorweihnachtszeit bekam, sprang mein Kinderherz vor Glück.
Nach meiner Schulzeit zog es mich so bald wie möglich in die Berufswelt, wo ich „Lacklaborantin“ als meinen Traumberuf auserkoren hatte. Meine Ausbildung absolvierte ich bei einem Hersteller für Dispersionsfarben und -putze, wo ich viel über gängige Farbfüllstoffe wie Bariumsulfat (Schwerspat), Calciumcarbonat (Kreide, Kalk, Marmor) und Silikate (Glimmer, Quarzsand) erlernen konnte.
Vor vielen Jahren ist meine Firma ein Kalk- und Zementwerk gewesen. Bereits zu Beginn meiner Ausbildung im Jahr 2014 bekam ich zügig mit, dass es irgendwo auf dem Betriebsgelände noch einen alten Stollen gibt, den ich so lange in meinen Mittagspausen suchte, bis ich endlich vor dem vergitterten Mundloch stand. Ich konnte kaum mehr an etwas anderes denken, so tief war meine Faszination – ich wollte alles über dieses „Loch“ wissen. So begann meine Online-Recherche und brachte mich geradewegs zum Minaria Helvetica (Ausgabe 2004/24a), wo ich sogar Kontaktdaten zu den Autoren Thomas Zollinger und Reiner Grüneberg vorfand und alle Fragen stellen konnte, die mich so sehr interessierten. Darüber hinaus zeigte sich, dass dieses längst nicht das einzige „vergessene Bergwerk“ meiner Region ist. Damit war mein Forschergeist endgültig geweckt.
Kurze Zeit später lernte ich auch schon Matthias, Roger, Jann & Elsbeth, Husu und viele weiteren Bergwerkforscher bei einer Exkursion kennen. Jahrelang, glücklich um diese tolle Truppe Gleichgesinnter, gingen wir regelmässig gemeinsam unter Tage. Von Roger bekam ich auch immer wieder eine Ausgabe des Minaria. Vor wenigen Jahren ging ich den (längst überfälligen) Schritt, der SGHB beizutreten und wurde sehr herzlich an der GV in Schaffhausen aufgenommen.
Ich freue mich sehr nun sogar Teil des Vorstand-Teams sein zu dürfen.
Glück Auf!
Evelyne