Hans-Peter Bärtschi 1950-2022

Wir erinnern uns an unseren Freund Hans-Peter, wie er von seinen abenteuerlichen Reisen durch alle Kontinente dieser Welt berichtete. Sein Schalk und seine Originalität kannten keine Grenzen. Manchmal eckte er auch an. Stets war er unterwegs auf den Spuren des industriellen Erbes, die er mit Fotos und zahlreichen Schriften minutiös dokumentierte. So ist vieles, was mittlerweile verschwunden ist, für die Nachwelt erhalten.

Hans-Peter Bärtschi war von 1989 bis 1996 im Vorstand unseres Vereins, davon drei Jahre als Präsident. Zusammen mit seiner Frau, Sylvia Bärtschi-Baumann, begleitete er uns auf die Bergbaureise ins Südtirol und nach Österreich. An der Bergbautagung 1995 in S-charl durften wir die Stollen am Mot Madlein befahren (mehr kriechend als gehend). Noch vor dessen Eröffnung zeigte er uns das von ihm initiierte und gestaltete Bergbaumuseum in der Schmelzra. Ein Jahr später führte er uns durch das Ecomuseum Simplon und zu den Goldminen von Gondo.

Seine enorme Schaffenskraft stellte er über 40 weiteren Vereinen und Institutionen zur Verfügung. Sein Lebenswerk ist in der Stiftung Industriekultur in Winterthur und im Bildarchiv der ETH Zürich zugänglich.

Am 2. Februar 2022 ist er im 72. Lebensjahr verstorben.

10. Februar 2022, Christian Trachsel

Exkursionsankündigung: 12. März 2022 nach Baulmes VD

Liebe Bergbaufreunde
Wir freuen uns, bald eine Exkursion nach Baulmes VD anbieten zu können: Die sonst verschlossen Stolleneingänge des Zementwerks in Baulmes bei Yverdon sind seit neustem offen – einer Befahrung steht also nichts mehr im Wege!

Der Abbau begann um 1900 untertägig im Steinbruch Rochettes. 1920 wurde dort
der Betrieb eingestellt, um in einem tieferen Niveau auf 7 Sohlen bis 1945 weitergeführt zu werden. Danach wurde wieder bei Rochettes im Tagbau abgebaut. Das gebrochene Gestein wurde über ein Rollloch, durch die 7 Sohlen des aufgelassenen Bergwerks, hinunter zur untersten Sohle befördert. Hier wurde es mit Loren zur Zementfabrik transportiert. 1962 wurde der Betrieb eingestellt und bereits im Jahr 1970 waren die Gebäude der Fabrik zurückgebaut.

Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung (bis 1.3.2022) finden sich im PDF.

Prix Jean Thorens geht an den Verein Cum Grano Salis!

Prix Jean Thorens décerné à CUM GRANO SALIS – LE SENTIER DU SEL

Le Prix Jean Thorens a été attribué cette année à une association qui, comme son nom l’indique, est active dans l’histoire vaudoise du sel.

Le Comité de sélection a voulu récompenser CUM GRANO SALIS pour ses recherches historiques sur l’histoire du sel dans la région du Chablais vaudois, pour ses publications et pour la grande richesse des activités qu’elle propose.
Dans ses nombreuses activités, on relève notamment la réalisation en 2008 sous la direction de Mme Cirafici, archéologue (auparavant conservatrice durant six ans du Musée historique du Chablais à Bex) du Sentier du Sel, fruit du travail d’une vingtaine de collaborateurs régionaux, (dont Plate-forme Jeunesse, qui a pour but de permettre aux jeunes de trouver une voie professionnelle et une formation de base en vue de leur insertion dans le marché du travail.) Cette réalisation a donné naissance une année plus tard à l’Association elle-même. Des animations régulières font depuis 2009, date de son inauguration, vivre ce sentier didactique, avec des visites guidées pour les groupes et les écoles. Le sentier est agrémenté de nombreux panneaux didactiques et est bien sûr ouvert et accessible à tous.

A gauche, Mme Sandrina Cirafici, archéologue et présidente de Cum Grano Salis. A droite, M. Pierre-Yves Pièce, historien.

Neuerscheinung: Eisenverhüttung im Dürsteltal

Die langjährigen Forschungen zur mittelaltelrichen Eisenverhüttung im Dürsteltal (BL) sind nun in der Publikation «Eisenverhüttung im Dürsteltal» von Jürg Tauber und Marianne Senn als 55. Band der Reihe «Schriften der Archäologie in Baselland» im Schwabe-Verlag erschienen.

Mehr Informationen zum Buch, das gedruckt oder digital erhätlich ist, unter folgendem Link:

Resultate der 41. Generalversammlung

Erstmals musste die Generalversammlung der SGHB brieflich abgehalten werden, weshalb leider auch die traditionelle Vor- und Hauptexkursion entfielen. Umso erfreulicher, dass ganze 93 Mitglieder auf schriftlichem Weg an der GV teilgenommen haben – ein Rekord! Ausserdem wurden sämtliche Anträge des Vorstandes (Protokoll 40. GV, Kassen-/Revisorenbericht 2019, Entlastung Vorstand, Budget 2020) angenommen und sowohl die Mitglieder des Vorstandes als auch die Revisoren (wieder-)gewählt.

Von besonderer Bedeutung ist dabei der Wechsel des SGHB Präsidiums: Der langjährige bisherige Präsident Rainer Kündig tritt von seinem Amt zurück – sein Nachfolger wird der vormalige Vize-Präsident und Aktuar Rouven Turck. Rouven Turck ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Prähistorische Archäologie der Universität Zürich und forscht seit vielen Jahren zum (prä-)historischen Bergbau in den Schweizer Alpen.

Neuer Vize-Präsident wird Peter Aeberhard und das Amt des Aktuars übernimmt Thomas Zollinger. Ausserdem wurde Beat Meier als neuer Revisor gewählt. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder sowie der Revisor Daniel Wehrle wurden in ihrem Amt bestätigt.

Herzliche Gratulation Euch allen zur Wahl und viel Freude und Erfolg für Euer künftiges Engagement in der SGHB!

Ausserdem sei an dieser Stelle Rainer Kündig für seinen engagierten Einsatz als SGHB-Präsident aufs allerherzlichste gedankt! Alles Gute, lieber Rainer!

Kristallwunder Windloch

Für alle Mineralien-Begeisterten lohnt sich ein Blick in den neusten Videobeitrag des Deutschen Bergbau-Museums Bochum. Es geht dabei zwar nicht um historischen Bergbau, aber dafür um andere spektakuläre Entdeckungen unter Tage: riesige Eisenblüten, die sog. „Bäume des Glücks“:

Aber auch jenseits dieser sensationellen Neuentdeckung lohnt ein Blick in den Youtube Channel des DBM. Hier finden sich schon einige spannende Beiträge zum altem und neuem Bergbau in unterschiedlichen Weltregionen – und es kommen laufend neue dazu… Film ab!

Neues Portal zur Bergbauforschung in Graubünden

Seit über 40 Jahren erforscht und erkundet Martin Schreiber aus Domat/Ems GR den historischen Bergbau in allen Ecken und Enden des Kantons Graubünden. Das grosse Wissen, das er in dieser Zeit zusammengetragen hat, macht er der interessierten Öffentlichkeit nun in Form einer sehr ansprechend gestalteten und informativen Website zugänglich. Neben einem umfangreichen Inventar der verschiedenen Fundorte und Abbauspuren sind hier auch zahlreiche Hintergrundinformtationen, Bilder, Pläne und vieles mehr zu finden. Herzlichen Dank, Martin Schreiber!

Zum Stöbern geht’s hier lang:

SGHB Wissenschafts-Fonds: jetzt bewerben!

Lehrlinge, Studierende und Nachwuchswissenschaftler*innen Geo- und Kulturwissenschaftlicher Fächer haben noch bis am 30.6.2020 Zeit, sich bei der SGHB für Forschungsreisen, Analysen oder Feldbegehungen mit Bezug zu Bergbauprojekten um einen Förderbeitrag von CHF 500-5000 zu bewerben.

Die Voraussetzungen für eine Förderung und weitere Infos gibt es in der Ausschreibung:

Fondazione Sasso San Gottardo sucht eine Shopverantwortliche & Gästebetreuerin 100% und freiwillige Helfer!

Für den Museumsshop der Gotthardfestung wird für die diesjährige Sommersaison eine Shopbetreiberin (Ende Mai-Ende Oktober 2020, 100%) gesucht. Ausserdem sucht die Fondazione Sasso San Gottardo Freiwillige, die dabei helfen, das historische Erbe auf dem Gotthardpass zu erhalten. Interessierte melden sich bitte direkt beim Museumsleiter Damian Zingg.

Weitere Infos sowie Kontaktangaben findet Ihr in diesem PDF.

Bildergebnis für SASSO SAN GOTTARDO

Bilder der Gonzen-Vorexkursion

Für alle, die an der Vorexkursion vom 25.10.19 nicht dabei sein konnten und natprlich auch für diejenigen, die gerne noch einmal ein paar Erinnerungen aufleben lassen möchten, gibt es hier ein paar Impressionen aus den Gesenken III und IV des Gonzen.

Danke Matti Keller für die tollen Bilder!

GV der SGHB vom 25.-27. Oktober 2019 am Gonzen!

Liebe Mitglieder, bald ist es soweit – die 40. Jahresversammlung der SGHB steht vor der Türe! Dieses Jahr führt sie uns zum Gonzen ins Sarganserland (SG).

Das Anmeldeformular gibt es hier und das Programm sieht folgendermassen aus:

PROGRAMM

Freitag, 25. Oktober 2019

11.00 Vorexkursion: Gonzen, Gesenke III und IV : Lange Zeit galten die Gesenke II und IV als nicht befahrbar. Vor drei Jahren haben einige Gonzenführer den bestehenden Durchschlupf soweit aufgeweitet, dass der Zugang möglich ist.

HINWEIS: Der Zugang erfolgt durch eine trockene, ca. 10m lange Kriechstrecke.

Samstag, 26. Oktober 2019

9.30 Hauptexkursion: Gonzen: Der mechanisierte Abbau 1953–1966 im Abbaufeld Mulde
Im Abbaufeld Mulde ist die Mechanisierung des Abbaus sehr schön ersichtlich. Die ersten Abbauten erfolgten noch mit Schüttelrutschenförderung, danach kamen erste, kurze Schrapper anstelle von Schüttelrutschen zum Einsatz. Erfolgreich wurde die Schrappertechnik anschliessend auch im Abbau sowohl in der Mulde als auch im Halbsteillager eingesetzt. Bis zu 300 m lange Grossschrappernalagen ermöglichten bis 1966 den rationellen Abbau geringmächtiger Erze.
Ausfahrt ca. 13.30.

14.00 Vorstandssitzung

15.30 Generalversammlung

17.00 Wissenschaftliche Tagung

  • 17.00 Heidi Hofstettler, Fotoreise Bergwerke Ostdeutschland
  • 17.30 Beat Meier: Balsthal, Bohnerze
  • 18.00 Jill Dominizak Coray & Monika Bichsel: Braunkohle Bergwerk Boltigen
  • 18.30 Pause
  • 18.45 Ulla Wingenfelder, SGHB-Forschungsfonds-Vortrag
  • 19.15 Anja Buhlke: Calanda

20.00 gemeinsames Nachtessen im Restaurant Gonzenbergwerk (im Tagungsbeitrag eingeschlossen)

Sonntag, 27. Oktober 2019

9.30 Nachexkursion: Calanda (MH 39/2018) mit Roger Widmer & Anja Buhlke.

HINWEIS: Der Zugang zu den Stollen ist sehr anspruchsvoll und bei schlechtem Wetter ggf. nicht begehbar. Festes Schuhwerk, Helm und „Frosch“ sind hilfreich.

16.00 Ende der Exkursion.

Anmeldung und zusätzliche Informationen:

Anmeldung: ab sofort bis spätesten 20.10.2019 an das Sekretariat der SGHB (siehe Anmeldetalon).

Tagungsbeitrag: CHF 60.-, darin eingeschlossen sind: Führungen und Nachtessen am Samstag (ohne Getränke).  Der Tagungsbeitrag wird an der Tagung eingezogen (bitte Bargeld mitbringen).

Anreise: Individuelle Anreise mit Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln bis Sargans.

Bahn: Infos/Fahrpläne: www.sbb.ch/fahrplan

Treffpunkte für die Exkursionen:

  • Freitag: 11.00 Gonzenbergwerk, Vild 17, 7320 Sargans
  • Samstag: 9.30 Gonzenbergwerk, Vild 17, 7320 Sargans
  • Sonntag: 9.30 Hotel Post, Bahnhofstrasse 1, 7320 Sargans
    HINWEIS: Parkplätze vis à vis vor Coop

gemeinsame Fahrt mit PW zum Calanda am Sonntag: Wir bitten Euch deshalb bei der Anmeldung die Anzahl der im PW noch vorhandenen Mitfahrgelegenheiten anzugeben.

Achtung: Die Fahrten finden nur in privaten Fahrzeugen statt.

Ausrüstung: gute Wanderschuhe, Regen- und Sonnenschutz, Hand- oder Stirnlampe, Helm.

Picknick für Freitag, und Sonntag.

Weitere Informationen: Felix Hasler (felix.hasler@alumni.ethz.ch) und Rouven Turck.

Versicherung: Jede(r) Teilnehmer/in muss persönlich versichert sein.

Wir hoffen, dass Sie unser Programm interessiert und würden uns auf Ihre Teilnahme freuen!

Exkursionsankündigung: 28.9.2019 nach Délement

Exkursion vom 28. September zum letzten noch erhaltenen Schachtkopf-Gebäude in Délemont

Zeichnung vom ehemaligen SchachtkopfZeichnung vom Schacht

Zeichnung vom Schacht und ehemaligen Schachtkopf

Der alte Sitz der LANDI Arc Jura in Delémont wies arg beengte Verhältnisse auf und konnte nicht erweitert werden. In einem benachbarten Industriegelände kam eine Parzelle für einen Neubau infrage. Diese Möglichkeit wollte die LANDI Arc Jura nutzen. Die infrage kommende Parzelle war aber auch der Standort eines legendären und letzten Schachtkopf-Gebäudes, welches die Winde und den Aufzug eines Minenschachts beinhaltet. Erstellt worden war dieser Schachtkopf 1917 und gibt Zeugnis darüber, dass Delémont eines der wichtigsten Zentren des Schweizer Bergbaus beziehungsweise des Eisenabbaus war.

Landi Parkplatz mit rot markiertem Schacht

LANDI Parkplatz mit rot markiertem Schacht

Gebäude vom ehemaligen Schachtkopf

Gebäude vom ehemaligen Schachtkopf

Mehrere Organisationen setzten sich dafür ein, dass dieses Schachtkopf-Gebäude nicht abgerissen wird. Wofür die Verantwortlichen der LANDI Arc Jura grosses Verständnis zeigten. Beschlossen wurde, dass das historisch einzigartige Gebäude um 55 m verschoben wurde, so dass der LANDI-Neubau Platz hat. Die Kosten für diese spezielle Zügelaktion von rund 400 000 Fr übernahm die Landi. Im Gegenzug will die Vereinigung zum Schutz der Minenschächte (Association de la tête du puits de mine Delémont) das Minengebäude mit Aktivitäten und Events beleben. Zusammen mit einer Foto-Ausstellung im Innern des historischen Gebäudes soll die Bergbauzeit in Delémont nicht in Vergessenheit geraten.

bsh

Der Ausstellungsraum

Wir dürfen am 28. September 2019 dieses Schachtkopf-Gebäude besuchen, erhalten bei einer Diaschau Einblick in seine Geschichte und werden bei einer ca. 2 Stündigen Wanderung durch das Gelände der ehemaligen Bergbauregion von Délemont geführt.

Wenn alles klappt, können wir zusätzlich am Nachmittag in Choindez das Museum der von Roll Werke besichtigen.

Gebäude rechts vonRoll Museum

von Roll Museum (rechts)

Weitere Informationen zur Anmeldung folgen noch.

Glück Auf und bis bald, Euer Exkursionsteam.

 

 

Exkursionsbericht Schollberg (11.5.2019)

Steinbruch Schollberg, Trübbach

Der Steinbruch Schollberg ist ein Bergwerk in Trübbach im St. Gallener Rheintal.

Seit über 200 Jahren wird hier Kalk abgebaut. Betrieben wird der Steinbruch seit 1984 durch die «Baustoffe Schollberg AG».

Der Steinbruch grenzt unmittelbar an die alte Schollbergstrasse, der ersten nationalen Fahrstrasse der Alten Eidgenossenschaft. Der Steinbruch grenzt auch an die Festung Schollberg 1 bis 3 des Festungsgürtels Sargans.

Das über 100 Meter hohe Produktionsgebäude mit seinem Kran prägt die Landschaft.

Der Kalk wird unterirdisch und bergmännisch durch Sprengung abgebaut.

Das Stollennetz ist zurzeit rund 18 Kilometer lang und reicht mehrere Kilometer in den Berg. Die Fläche beträgt rund 250.000 m². Auch Teile der Produktion, die Zement und Rohmaterial für die Steinwolle-Produktion umfasst, befinden sich in grossen unterirdischen Kavernen.

Besichtigung am 11.05.2019 der SGHB

Bei schönem Wetter durften wir 38 Bergbau Interessierte im Steinbruch Schollberg begrüssen. Für die Einführung übergab ich das Wort an den Betriebsleiter Ernst Dietsche. Er stellte die Baustoffe Schollberg AG vor, anschliessend sind wir in den Hauptstollen eingefahren. Damit die Führung etwas “lebendiger” wird, hat Ernst den Abbau Betrieb hochgefahren. Das heisst, dass gearbeitet wurde, inkl. Sprengung.

erste Begrüssung auf dem Gelände

Die Exkursions Gruppe mit 38 Teilnehmern

Die Einführung wird durch den Betriebsleiter Ernst Dietsche vorgenommen

Anlieferung von Deponiematerial (Aushub), welches zum Versetzen der Stollen verwendet wird.

auch hier wacht die heilige Barbara über die Bergleute.

Wer Versteckt sich hier?

In dieser Nische “versteckt” sich “Moritz”. Diese Teilschnittmaschine war im NEAT Basistunnel im Einsatz, dann bis zu Stilllegung hier im Schollberg.

Sein “Bruder” Max sehen wir später.

Sprengstofflager mit den entsprechenden Geräten

Im Schollberg wird ein zwei Komponenten Sprengstoff verwendet. Dieser wird vor Ort gemischt und als Gelatine in die Bohrlöcher gepumpt. Einmal gemischt ist er 72 h brauchbar bis er sich wieder deaktiviert.

Die Zündmittel (Kapseln und Zündschnüre) werden in sicherer Entfernung in einem Bunker gelagert.

Das ist der Rest von “Max”. Beide Geräte werden demnächst verschrottet.

Das Haufwerk wird mit Dumper transportiert. Beladen rund 90 t. schwer.

Zwei von der Gruppe durften eine Fahrt mitmachen.

Grün: Fluchtraum mit eigener Luftversorgung

Für die Stromversorgung sind überall Trafostationen installiert.

Ein verfüllter Abbaustollen

Die einzige Verbindung nach draussen.

Damit immer genügend Frischluft in den Stollen ist, wird bei jeder Lampe Frischluft eingeblasen. Während der Arbeit wird zusätzlich mit grossen Ventilatoren Frischluft in die Stollen geblasen.

Hier wird die Stollenbrust zum Sprengen vorbereitet.

Dreiarmiger Borjumbo

Das Abbau Profil ist 13m breit und 19m hoch und wird in drei Stufen erstellt.

5.5m tiefes Bohrloch, Durchmesser 48mm wird in 60 Sek. gebohrt.

Das ist der Gel-Artige Sprengstoff, gelb die Zündschnüre mit den Kapseln

In ca. einer Stunde wird hier ein grosser Steinhaufen liegen.

Wie ein Kracke, der dreiarmige Bohrjumbo

Das Haufwerk wir im Berg zum Brecher gebracht.

Im Backenbrecher wird das Gestein bis auf 20cm verkleinert

Wo es dann per Förderband nach Übertage in die Sortieranlage transportiert wird.

An dem Förderband entlang bis zum Silo Übertage

Der von der Autobahn aus sichtbare Kran von hinten.

Heilige Barbara beim Karin (Keller-Sutter) Stollen

Dieser Stollen wurde als Wanderweg zur alten Schollbergstrasse erstellt, welcher dem Steinbruch zum Opfer fiel.

Im Silo befindet sich die Sortieranlagen die das Gestein nach Korngrösse in die verschiedenen Silos (32 Stück) einlagert.

Füllöffnungen der Silos

Hier wird das Material aus den Silos abgezogen

Mischanlage für verschiedene Produckte

Nach dem wir der Sprengung zusehen durften, haben wir uns von Ernst Dietsche und seiner Mannschaft dankend verabschiedet und sind im Eisenbergwerk Gonzen, welches 2 km Richtung Sargans lieg, Mittagessen gegangen.

Es hat uns sehr gefreut, dass wir für so eine grosse Gruppe diese Exkursion durchführen durften.

Glück Auf

Hans Peter Stolz und Thomas Zollinger

10. Juni 2019: Exkursion ins Suggental (Schwarzwald, D)

Der alljährliche Pfingstmontags-Ausflug des Dachverbandes der Bergbauvereine in den Vogesen – einer unserer Partnervereine! – führt dieses Jahr ins Suggental im Schwarzwald. Das Suggental war insbesondere im 13. Jh. ein sehr bedeutendes Silber-, Blei- und Kupferrevier. Genauere Angaben zum Programm sind hier zu finden:

FederationPatrimoineMinier2019_Seite_1

 

 

18. & 19.5.2019: 1549 Ruée vers l’Argent

Bereits zum 9. Mal wird in Ste-Marie-aux-Mines an den grossen Silberrausch im Jahr 1549, als am sogenannten Neuenberg reiche Silbererze gefunden worden waren, erinnert. Am 18. und 19. Mai 2019 steht deshalb rund um das dortige Bergwerk alles im Zeichen des 16. Jahrhunderts. Es gibt u.a. einen lokalen Markt, eine Taverne sowie ein Spielehaus für Klein und Gross.

Die Veranstaltung kann aus der Schweiz auch gut im Rahmen eines Tagesausflugs besucht werden: Von Basel ist Ste-Marie-aux-Mines mit dem Auto in ca. 1.5 Stunden erreichbar. Die Führungen vor Ort dauern ungefähr 2 Stunden und der Eintritt kostet für Kinder 7 und für Erwachsene 14 Euro. Witere Informationen finden sich hier.

 

 

 

11.5.2019: Exkursion Schollberg, Trübbach SG

Die SGHB freut sich, im Namen von Hans Peter Stolz alle Interessierten am 11. Mai 2019 zu einer Exkursion in den untertägigen Kalkabbau Schollberg in Trübbach SG einzuladen. Normalerweise wird hier 5-tägig gearbeitet, für uns wird jedoch am Samstagvormittag mit verminderter Belegschaft der ganze Ablauf der Arbeiten gezeigt. Wir werden Untertage in 1,5 bis 2 Stunden ca. 4 km zu Fuss unterwegs sein. Im Anschluss besteht die Möglichkeit sich im Restaurant Gonzenbergwerk zu verpflegen.
Das genaue Programm swie den Anmeldetalon (Anmeldung bis am 1. Mai 2019) findet ihr hier:

Programm:                                                    Anmeldeformular:

Schollberg_ProgrammSchollberg_Anmeldung

 

 

 

 

 

 

 

Schollberg

Bergwerkfest Herznach 2019

Am 31. August bis 1. September ist es wieder soweit: Das Bergwerk Herznach feiert mit einem attraktiven Programm für Gross und Klein das 5. Bergwerkfest. Neben einer freien Besichtigung des Museums und des erweiterten Stollens wird es auch einen Markt, Bahnbetrieb, musikalische Unterhaltung sowie einen Klopflatz für Kinder geben.

SGHB-Exkursion vom 21. Oktober 2018

Am Sonntag, den 21. Oktober 2018 besuchten zwölf Interessierte unter der Leitung von Roger Widmer im Naturpark Thal auf den Spuren des Eisenerzabbaus und ihrer Verhüttung das Dünnerntal zwischen Gänsbrunnen und Balsthal (Kanton Solothurn). Die Blütezeit dieser Bergbautätigkeit war das 19. Jahrhundert.
Die Exkursion startete bei herbstlichen Temperaturen und zunehmendem Sonnenschein im Westen auf dem Oberdörferberg, rund 2 km westlich von Gänsbrunnen. Auf rund 1200 m ü. M. befinden sich Eisenerze (limonitische Krusten) in Kartstaschen im hellen Kalkfels. Diese wurden zu frühmittelalterlicher Zeit oberirdisch und auch untertägig abgebaut und vor Ort verhüttet. Davon zeugen heute noch Schlackenhaufen, ein Pingenfeld und Reste von zwei Rennöfen auf der leicht bewaldeten Bergwiese.
Am zweiten Halt im engen Taleinschnitt des Bantlibachs bei Gänsbrunnen wurde zwischen 1804 und 1845 in einem Hochofen das Bohnerz der näheren Umgebung (Welschenrohr, Corcelles) verhüttet. Von dieser Tätigkeit sind einzig eine sog. Ofensau mit einem Durchmesser von rund 1 Meter (angesammeltes Roheisen, das unterhalb der Abstichöffnung eines Hochofens übrig blieb) und zahlreiche Schlackenreste vorhanden, die heute unbeachtet in einem kleinen Wiesenstück liegen.
Bei der Hinteren Malsen, rund 2 km westlich von Welschenrohr, befindet sich eine Tongrube, in der die geologische Lagerung der siderolithischen Bildungen des Eocäns (ca. 34 – 56  Mio. Jahre alt) von Boluston, Bohnerz und Huppererde auf Jurasedimenten eindrücklich studiert werden kann – hier an dieser Lokalität kommen hämatitische Konkretionen im Boluston vor, die gemeinsam direkt auf weissem Jurakalk des Malms (ca. 145 – 164 Mio. Jahre alt) liegen.
Nach dem Mittagessen nordwestlich und leicht oberhalb von Welschenrohr konnten die Teilnehmenden bei der Lokalität Schmelzi-Neuweg (Gem. Aedermannsdorf) in einem Waldstück rechts der Dünnern anhand der speziellen Geländemorphologie noch sechs ausgeräumte Erztaschen und Reste von vier, nicht mehr begehbaren Stollen entdecken. Sie belegen einen Abbau von Bohnerz und goethitischem Boluston in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Rechts der Strasse und kurz vor Aedermannsdorf bei der Lokalität Eisenhammer befindet sich direkt an der Dünnern eine (leider nicht zugängliche) alte Scheune, in der vermutlich bis 1841 eine Hammerschmiede betrieben wurde und somit namensgebend für diesen Weiler ist.
Bei einem weiteren Stopp nordnordwestlich und oberhalb des Dorfes Laupersdorf sind auf einer Wiese bei Schadenboden Bohnerze und Schlackenreste zu finden. Sie dokumentieren den Eisenerzabbau an dieser Stelle. Von 1844 bis 1876 wurde hier das Erz, das auf einer rund 50° steilen und nach Süden geneigter Kalkschicht des Malms liegt, zumeist unterirdisch abgebaut. Von einem 95 m tiefen Förderschacht und mehreren unterirdischen, bis zu 267 m langen Stollen ist heute nichts mehr zu sehen. Als Überbleibsel dieser Untertage-Tätigkeit ist heute nur noch eine Stützmauer aus Kalksteinen zu sehen.
Die Exkursion endete im Osten in der Klus bei Balsthal. Dort befinden sich noch Gebäude des stillgelegten Hochofenbetriebs (Betrieb von 1811 bis 1877) und vor allem der Giesserei (Schliessung 1983) der Fa. von Roll AG. Da am Sonntag der Zugang zu diesem Industrieareal gesperrt ist, konnten diese industriearchäologischen Relikte leider nicht besucht werden.

Text: André Puschnig/24.10.18
Fotos: © Monika Beck

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Von Sagen, Gold und geheimnisvollen Männer, die Löcher in den Berg gruben

In zahlreichen Kantonen der Schweiz sind immer wieder Flurnamen anzutreffen, die auf frühere Aktivitäten von ausländischen Bergleuten hinweisen. Die Venediger oder Walen, oft auch Welsche genannt, waren fremdsprachige Bergleute, die auf der Suche nach Mineralien die Berge Europas durchstreiften. Sie werden als Goldsucher bezeichnet, oder als Prospekten für Mineralien, die zur Herstellung von Glas benötigt wurden. In den Bergen um Goldingen SG gibt es z.B. einen Wälschenberg und ein Welscheneggli. Alles nur Zufall…? Bei genauerer Betrachtung der Landkarte sind da ein Goldloch am Dägelschberg, in der Chrumm ein weiteres Goldloch und gleich daneben noch das Isarenloch zu finden. Sagen zu diesen Goldlöchern geben dem Ganzen einen geheimnisvollen „Tatsch“.
In der NZZ hat nun Michael von Ledebur die wichtigsten Fakten rund um diese Sagenumwobenen Goldlöcher zu einem spannend geschrieben Artikel zusammengefasst. Der Artikel ist gut geschrieben und regt dazu an, sich selber seine Gedanken zu „Wenn und Aber“ zu machen.

Wie sich unglückliche Goldsucher in einem Zürcher Berg verloren NZZ 7.9.2018